Verbraucherpolitischer Meilenstein: Die Verbandsklage kommt!

Verbraucherpolitischer Meilenstein: Die Verbandsklage kommt!

Eines der wichtigsten verbraucherpolitischen Vorhaben dieser Wahlperiode ist die Einführung einer Verbandsklage. Die Europäische Union hat dazu den Rahmen gesetzt und jetzt sind die Mitgliedsstaaten gefordert, sie in nationales Recht umzusetzen. Es geht darum, dass sich geschädigte Konsument*innen gemeinsam gegen Unternehmen wehren und klagen können – unterstützt von Verbänden. Ein Fall wie der Dieselbetrug von VW könnte in Zukunft damit abgedeckt sein.

Heute haben wir im Bundestag den Gesetzesentwurf dazu debattiert. In meiner Rede konnte ich unterstreichen, wie wichtig es für Verbraucher*innen ist, sich gegen täuschende und betrügende Unternehmen zur Wehr zu setzen und auf welche Punkte es in der Ausgestaltung jetzt ankommt, damit wir das Verbandsklagerecht im Sinne der Verbraucher*innen ausgestalten. In der anstehenden Beratung werden wir uns für weitere Verbesserungen zum bereits vorliegenden Regierungsentwurf stark machen. Welche das konkret sein werden, seht bzw. hört ihr im Video:

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Verbraucherschutz-Schwerpunkt im Ausschuss

Verbraucherschutz-Schwerpunkt im Ausschuss

In der gestrigen Ausschusssitzung haben wir uns 90 Minuten Zeit genommen, um über Verbraucherschutz zu sprechen. Dafür waren drei wichtiger Institutionen eingeladen:

  • Prof. Peter Kenning vom Sachverständigenrat für Verbraucherfragen (SVRV),
  • Ramona Pop vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und
  • Hubertus Primus von der Stiftung Warentest.

Alle drei Vertreter*innen konnten zu Beginn ihre Arbeit, Herausforderungen und aktuellen Projekte vorstellen. Im Anschluss haben wir dann über die unterschiedlichsten Aspekte des Verbraucher*innenschutzes gesprochen:

  • Einführung und Ausgestaltung des Verbandsklagerechts,
  • Verbraucher*innentäuschung durch Greenwashing,
  • Reparierbarkeit von Produkten und ein Recht auf Reparatur,
  • hohe Energiepreise, Energiesparen und Rechte der Verbraucher*innen gegenüber Energieanbietern,
  • an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel,
  • Verbraucherkreditrichtlinie und Vermeidung von Überschuldung,
  • Elementarschadenversicherung bei Schäden durch Naturkatastrophen.

Es wurde wieder einmal deutlich wie breit und vielseitig unseren Themenpalette ist. Ich habe mich sehr über diesen intensiven Austausch zu meinen Themen gefreut. Auf die weitere Diskussion, Beratung und Begleitung all dieser Themen in meiner Rolle als grüne Berichterstatterin für Verbraucher*innenschutz freue ich mich. Gleich in dieser Woche haben wir das Verbandsklagerecht zur Debatte im Bundestag.