
Internationaler Gedenktag der Drogentoten
Heute ist internationaler Gedenktag der Drogentoten!
2.137 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland am Konsum illegalisierter Drogen gestorben. Das sind erschreckend hohe Zahlen und jede*r einzelne Todesfall ist einer zu viel!
Ein schwacher Trost ist immerhin, dass die Zahl nach Jahren des kontinuierlichen Anstiegs erstmals wieder leicht gesunken ist. Besonders erschreckend ist jedoch der Anstieg der Todesfälle gerade bei jungen Menschen!
Diese Zahlen fordern uns als Politik klar zum Handeln auf: Wir können mit guter Aufklärung und Versorgung Todesfälle verhindern und Menschen aus der Sucht helfen. Dafür sind niedrigschwellige Angebote wichtig: Drugchecking, flächendeckende Substitutionsangebote, die schnelle Verfügbarkeit des Notfallmedikaments Naloxon und Drogenkonsumräume können Leben retten.
Wir haben in der letzten Regierung durch verschiedene Maßnahmen eine Kehrtwende in der Drogenpolitik eingeleitet: Von Ausgrenzung und Stigmatisierung hin zu mehr Hilfe, Aufklärung, Beratung und Prävention. Beispielsweise durch die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für Drugchecking. Ich fordere die Bundesregierung auf, diesen Kurs fortzusetzen. Mit Erleichterungen bei der Vergabe von dem Notfallmedikament Naloxon in der Arzneimittelverschreibungsverordnung hat Gesundheitsministerin Nina Warken erfreulicherweise einen richtigen und guten Schritt schon angekündigt. Besonders auch konservative Kräfte in einzelnen Bundesländern blockieren wirksame niedrigschwellige Drogenhilfepolitik immer wieder in einzelnen Ländern oder Kommunen. Das muss sich ändern!
Wir dürfen die Augen vor dem Leid vieler Menschen mit Suchterkrankung nicht verschließen. Gesundheitspolitik darf niemanden zurücklassen, sondern Drogenpolitik muss den Betroffenen helfen statt zu stigmatisieren.