Schwerpunkt:
Drogen- und Suchtpolitik
Bild: © Linda Heitmann
Sucht ist eine Krankheit.
Mit Sucht, Suchtmitteln und suchtkranken Menschen hatte ich viele Jahre beruflich täglich zu tun. Dabei stets vor Augen: Sucht ist eine Krankheit und wir müssen endlich davon wegkommen, suchtkranke Menschen in unserer Gesellschaft zu stigmatisieren.
Gleichzeitig sind Suchtmittel in allen Kulturen dieser Erde seit Jahrtausenden nicht wegzudenken und es gilt, mit ihnen einen vernünftigen Umgang zu erlernen und als Gesellschaft das richtige Maß zwischen guter Prävention, Regulierung und Genussfreiheit zu finden.
Nicht nur legal erhältliche sowie illegalisierte Suchtstoffe können zu Problemen führen – auch stoffungebundene Süchte wie Glücksspiel, kritischer Medienkonsum oder Essstörungen. All das sind Themen, mit denen ich mich befasse bei denen es mir ein Anliegen ist, Betroffenen bestmögliche Beratungs- und Hilfeangebote zu machen.
Deshalb bin ich gern im Austausch über die optimale Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen im Drogen- und Suchthilfebereich – in Bezug auf Verhaltens- und Verhältnisprävention, gute Rahmenbedingungen für Hilfeangebote sowie neue gesetzliche Grundlagen für mehr Regulierung und Aufklärung statt Verboten.
Ich mache mich stark für
das Modell der „Harm Reduction“
– der akzeptierenden Drogenpolitik, die gleichzeitig darauf ausgerichtet ist, Erkrankungen und körperliche Schäden durch Suchtmittel zu minimieren.
Von einer besseren Verhältnisprävention über die Förderung wohnortnaher und überall verfügbarer Substitutionsprogramme bis hin zu einer bundesweiten Gesetzesgrundlage für Drugchecking-Projekte und zur kontrollierten Abgabe von Cannabis über ein Cannabiskontrollgesetz gibt es hier bundespolitisch noch viel zu tun!
Rede: Geflüchtete erhalten bessere Gesundheitsversorgung
In meiner Rede im Bundestag diese Woche habe ich noch einmal die Bedeutung des Übergangs der ukrainischen Geflüchteten in die Sozialgesetzbücher durch den sogenannten Rechtskreiswechsel deutlich gemacht. Er bedeutet konkrete Verbesserungen bei der...
PM: Alkoholprävention – Kern einer wirksamen Drogen- und Suchtpolitik
Heute beginnt die Aktionswoche Alkohol 2022 unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ Sie wird organisiert von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, der Deutschen Rentenversicherung gemeinsam mit Suchthilfeträgern und Wohlfahrtsverbänden....
Rede: Was haben Wetten mit Prävention zu tun?
In der gestrigen Bundestagsdebatte zum Lotterie- und Rennwettengesetz ging es um eine kleine Änderung: Die Bundesländer können nun Steuereinnahmen aus Renn- und Lotteriewetten früher abrechnen. Es erhöht für sie die Planbarkeit und Verlässlichkeit....